Manfred: Vom Fotografen zum Herz der Hausgemeinschaft

Manfreds Karriere liest sich wie ein Abenteuerroman. Vom Meisterfotografen über den Versicherungsagenten und Taxifahrer bis hin zum Produzenten von Luftaufnahmen – er hat eine Vielzahl von Berufen erlernt und ausgeübt.

Sein persönlicher Abenteuerroman endete 2012 mit einem beruflichen Happy End: „Als ich 2012 bei der Firma begonnen habe, war mir relativ schnell klar, dass ich hier meine Berufung gefunden habe.“ Dort ist Manfred als Hausverwalter tätig und, wie er scherzhaft zu sagen pflegt, damit „ein bisschen Mediator, Psychiater und Anwalt.“

Manfreds Karriere liest sich wie ein Abenteuerroman. Vom Meisterfotografen über den Versicherungsagenten und Taxifahrer bis hin zum Produzenten von Luftaufnahmen – er hat eine Vielzahl von Berufen erlernt und ausgeübt. Sein persönlicher Abenteuerroman endete 2012 mit einem beruflichen Happy End: „Als ich 2012 bei der Firma begonnen habe, war mir relativ schnell klar, dass ich hier meine Berufung gefunden habe.“ Dort ist Manfred als Hausverwalter tätig und, wie er scherzhaft zu sagen pflegt, damit „ein bisschen Mediator, Psychiater und Anwalt.“

Als Hausverwalter ist Organisationstalent gefragt

Montag, 6:40 Uhr - Aufstehen
Der erste Kaffee des Tages wartet schon auf Manfred. Doch der Hausverwalter und Hobby-Landwirt ist noch in seinem Hühnerstall und kümmert sich um seine Tiere. Nachdem die Hühner versorgt und die Kaffeetasse geleert ist, macht sich Manfred auf den Weg zur Bushaltestelle.
8:30 Uhr - Ankunft im Büro
Manfreds Bus trifft am Garnmarkt in Götzis ein. Nach einem kurzen Fußmarsch betritt er das Büro von Mag. Kofler. Sein zweiter Kaffee läuft gerade durch, da klingelt auch schon Manfreds Handy. Ein Mieter ruft an – Wasserschaden – Bitte um sofortige Hilfe

Manfred bestellt einen Handwerker und erklärt ihm die Situation. Damit wäre die Krise vorerst abgewendet und der Schaden soll bald behoben sein. Manfred nimmt einen kräftigen Schluck aus seiner Tasse und setzt sich an seinen Schreibtisch. Erst einmal die E-Mails checken, bevor es um 10:00 Uhr zur Teamsitzung geht.

Neben seiner Rolle als Hausverwalter ist Manfred auch Teamleiter und Ansprechpartner für neue Mitarbeiter. „Hier braucht es eine gute Einschulung“, weiß der erfahrene Hausverwalter und ergänzt: „Uns ist es wichtig, dass jeder Mitarbeiter ein ordentliches Onboarding bekommt und die Möglichkeit hat, das gesamte Unternehmen kennenzulernen. Für Fragen stehen unsere Büros deshalb immer offen.
Im Anschluss berät Manfred eine seiner Eigentümergemeinschaften hinsichtlich eines Millionenkredits. Insgesamt ist der Hausverwalter für rund 30 Objekte im Ländle zuständig.
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Diese sind nach Regionen und – wenn möglich – nach dem Wohnort des jeweiligen Hausverwalters aufgeteilt. Die Größenordnungen reichen von kleinen Häusern mit sechs Wohnungen bis hin zu großen Mehrfamilienhäusern mit 60 Wohneinheiten und mehr, Investorenhäusern sowie Anlegerhäusern.

„Man kann sich das so vorstellen: Wir sind die Geschäftsführer der Wohnungseigentümergemeinschaften und entwickeln gemeinsam mit den Eigentümern Ideen für Umbauten oder Sanierungen, erstellen Konzepte und präsentieren diese dann. Wir beraten aber auch. Ein großes Thema ist aktuell z.B. die Dekarbonisierung und die Frage, wie wir von Gas und Öl wegkommen und welche Möglichkeiten es hier gibt. Darüber klären wir die Eigentümer auf.“

12:00 Uhr - Mittagspause
Zeit zum Durchatmen und für eine kulinarische Stärkung. Das gesamte Team bestellt Pizza und setzt sich in gemütlicher Runde zusammen. „Wir unterhalten uns über Privates, aber natürlich auch über Geschäftliches“, erzählt Manfred. „Wir haben ein sehr großes Team und dadurch einen sehr umfangreichen Wissenspool, von dem alle profitieren. Viele unserer Kollegen machen den Job schon lange. Das ist natürlich von Vorteil“, meint Manfred.
14:00 Uhr - Aussentermin
Ein Treffen mit einem Bausachverständigen steht auf der Agenda. Es geht um die Sanierung eines Mehrfamilienhauses. Anschließend geht es für Manfred zurück ins Büro. Zeit, um sich auf die Eigentümerversammlung am Abend vorzubereiten. „Das ist immer eine große Sache“, weiß der Hausverwalter. „Man muss sich schließlich trauen vor 50-80 Leuten zu sprechen und diese Versammlung zu leiten. In gewisser Weise muss man also eine kleine Rampensau sein.“
15:00 Uhr - Kaffeepause
Manfred trifft in der Kaffeeküche auf Belinda. Sie ist ebenfalls seit über 10 Jahren bei Mag. Kofler als Hausverwalterin und Teamleiterin tätig. Manfred bittet seine erfahrene Kollegin um eine zweite Meinung zu einem Versicherungsfall, den er gerade bearbeitet.

Anschließend sprechen die beiden noch über das vergangene Wochenende: Denn am Freitag stand die Teamleiter-Klausurtagung in Bregenz auf dem Programm, bei der alle viel Spaß hatten. „So eine Klausur ist eine ideale Gelegenheit, um mit den Kollegen außerhalb des Büroalltags zusammenzukommen und sich auszutauschen. Das stärkt unsere Teamdynamik ungemein“, freut sich Belinda.

Sie selbst bereitet gerade einen Termin mit einem Eigentümer vor und kümmert sich momentan gemeinsam mit der Buchhaltung um die Betriebskostenabrechnungen. Dabei ist es Belindas Aufgabe, alle Abrechnungen für die 22 von ihr betreuten Objekte zu prüfen und freizugeben – und das bis zum 30. Juni. Daher war die bekennende Frühaufsteherin auch heute schon um 7:30 Uhr im Büro. „Ich fange gerne früh an und mache dafür auch gerne früher Feierabend oder verteile meine Arbeit auf eine Vier-Tage-Woche“, erklärt sie. „Das geht bei uns sogar in so stressigen Phasen wie gerade.“ Nach der Abrechnung freut sich Belinda auf den Sommer und die ruhigere Zeit.

„Für mich persönlich ist der 30. Juni immer der Startschuss in Richtung Sommer, in Richtung Urlaubszeit und bedeutet, dass wir die strengste Zeit des Jahres hinter uns haben.“

Belinda ist wie Manfred eine Quereinsteigerin in den Beruf der Hausverwaltung: „Eigentlich bin ich gelernte Bürokauffrau und habe auch lange in diesem Beruf gearbeitet“, erzählt sie.
Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes war Belinda insgesamt 10 Jahre im Handel tätig. Als ihr Sohn alt genug war, beschloss sie, dass es Zeit für etwas Neues sei und bewarb sich bei Mag. Kofler in Götzis. „Nach kurzer Zeit war für mich klar: Hier bleibe ich bis zur Pension", betont Belinda.
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„Als Hausverwalter muss man viele Dinge im Auge behalten und organisieren können. Das kann herausfordernd sein, macht aber auch unheimlich viel Spaß und bringt einem immer wieder Erfolgserlebnisse ein.“

Kein Tag gleicht dem anderen

Trotz ihrer unterschiedlichen Hintergründe teilen Belinda und Manfred dieselbe Leidenschaft für ihren Beruf. Sie sehen in der Hausverwaltung nicht nur einen Job, sondern eine Berufung, die es ihnen ermöglicht, täglich Neues zu lernen und zu erleben. „Der Beruf des Hausverwalters ist wirklich unglaublich vielseitig. Und das macht es in unserer Welt, die oft von Routine geprägt ist, sehr interessant“, sagt Belinda über ihren Arbeitsalltag.

„Unsere Arbeitstage sind sehr abwechslungsreich, kein Tag gleicht dem anderen. Darüber hinaus kann man eigenverantwortlich und selbstständig arbeiten, ist aber nicht selbstständig. Das ist das Schöne an unserem Beruf. Wir müssen uns um gewisse administrativen Dinge nicht kümmern, haben aber die Freiheiten eines Selbständigen.“

16:30 Uhr - Kurze Verschnaufpause
Manfred holt seinen Enkel ab. Die zwei unternehmen noch einen kleinen Ausflug auf den Spielplatz und essen gemeinsam zu Abend, bevor der Hausverwalter zur Eigentümerversammlung fährt.

„Unsere Arbeitstage sind sehr abwechslungsreich, kein Tag gleicht dem anderen. Darüber hinaus kann man eigenverantwortlich und selbstständig arbeiten, ist aber nicht selbstständig. Das ist das Schöne an unserem Beruf. Wir müssen uns um gewisse administrativen Dinge nicht kümmern, haben aber die Freiheiten eines Selbständigen.“

„Man muss Menschen mögen“

Belinda und Manfred haben in ihrem Leben schon viele Berufe ausprobiert Schlussendlich haben sie über den Quereinstieg ihre Berufung als Hausverwalter gefunden. Damit zeigen sie, dass eine Karriere nicht immer geradlinig verlaufen muss und dass man mit ein wenig Engagement und der Bereitschaft, sich neuen Herausforderungen zu stellen, alles im Leben erreichen kann.

In ihrer täglichen Arbeit schätzen sie besonders die Vielseitigkeit und die Möglichkeit, ihr umfangreiches Wissen täglich einzusetzen. Von technischen Fragen bis hin zu juristischen Herausforderungen – Manfreds und Belindas Alltag ist alles andere als eintönig. „Das Wichtigste in unserem Beruf ist: Du musst Menschen mögen“, sagt Manfred und beschreibt damit den Kern seiner Tätigkeit.

20:00 Uhr - Feierabend
Die Eigentümerversammlung endet. Alle Diskussionen sind geführt, alle Abstimmungen sind getroffen und nun heißt es für Manfred: Ab in den wohlverdienten Feierabend! Zufrieden fährt er nach Hause und schaut zum Abschluss des Tages nochmal im Hühnerstall vorbei.

Langeweile adé

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